Fahnenhissung zur „Monnem Pride“

Gleichstellungsbüro
02.07.2024
12:00 Uhr - 12:15 Uhr
Zeichen der Vielfalt und Solidarität am 2. Juli

Das städtische Gleichstellungsbüro will für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt „Flagge zeigen“. Aus Solidarität mit der LSBTIQ-Bewegung und im Rahmen der Aktionen rund um die „Monnem Pride“, beziehungsweise dem Christopher-Street-Day Mannheim, der am 13. Juli stattfindet, wird das Gleichstellungsbüro gemeinsam mit Bürgermeister Matthias Baaß vor dem Alten Rathaus (Kettelerstraße 3) am 2. Juli um 12 Uhr die Regenbogenfahne hissen. Mit dabei sein wird auch Ilka Kaufmann vom Queeren Zentrum Mannheim (QZM), dass die „Monnem Pride“ unter dem Motto „zusammen eins – intersektional. antifaschistisch. queer.“ organisiert.

"Mit unserem diesjährigen Motto machen wir unseren Anspruch an die Gesellschaft und uns selbst deutlich. Gemeinsam demonstrieren wir gegen jede Form der Diskriminierung und Ausgrenzung und kämpfen für Selbstbestimmung und Geschlechtergerechtigkeit. Unser Mannheim ist international, vielfältig und voller Leben. Das ist unsere Stärke und unser höchstes Gut. Nur zusammen gelingt uns eine lebenswerte Zukunft für alle!", so Ilka Kaufmann. Das Motto ist stark von der aktuellen politischen Situation geprägt: In Sachsen, Thüringen und Brandenburg stehen in diesem Jahr noch Landtagswahlen an und in Mannheim fanden kürzlich die Kommunalwahlen sowie die Europawahlen statt. Die Veranstalter*innen betonen daher ihre klare Haltung gegen rechtsextreme Parteien und Gruppen, gegen die Aneignung rechtsextremer Parolen und gegen Ausgrenzung in der Gesellschaft, die mit Hass, Hetze und Gewalt mit allen Mitteln spalten und demokratische Grundwerte abschaffen wollen.

Hintergrund Christopher Street Day

Beim Christopher Street Day (CSD) handelt es sich heute um eine Demonstration queerer Menschen für Gleichberechtigung und Akzeptanz sowie gegen jede Form von Diskriminierung.

In New York fing 1969 alles an. Es ist Mitte der 60er Jahre, in den USA Höhepunkt der Proteste gegen Vietnamkrieg und das Erstarken der Hippiebewegung „Sex, Drugs & Rock ‚n‘Roll“. Doch Homosexuelle und Transgeschlechtliche profitieren von dieser Bewegung kaum. „Wer sich in den Großstädten überhaupt in die einschlägigen Bars traute, musste stets damit rechnen, bei einer der regelmäßigen Razzien verhaftet zu werden. Die Polizei setzte sogar Lockvögel ein, um schwule Männer auf frischer Tat ertappen und danach wegen Prostitution anklagen zu können.“ Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung. Der 28. Juni 1969 veränderte alles: Bei einer Polizei-Razzia in einer Schwulenbar – dem Stonewall Inn in der Christopher Street in New York City widersetzten sich zum ersten Mal trans* Menschen und Homosexuelle: Der Tag wird gewaltsam, doch er wird zum Auftakt einer großen Emanzipationsbewegung: Ein Jahr nach dem Stonewall-Aufstand kamen 1970 im New Yorker West Village rund 4.000 Homosexuelle und transgeschlechtliche Menschen zusammen, um an das Ereignis mit einer großen Demonstration zu erinnern. Diesem Beispiel folgten in den kommenden Jahren queere Communities in vielen Städten in den USA und Europa mit dem Christopher Street Day.

Schwule und Lesben in Deutschland brauchten noch zehn Jahre, bis sie sich selbstbewusst auf die Straße trauten, erstmals in Bremen. Heute ist der CSD eine große bunte Party und findet in den Sommermonaten Juni bis August in ganz Deutschland in über 100 Städten statt. Die größten CSDs wurden und werden in Köln, Berlin und Stuttgart durchgeführt.


Gleichstellungsbüro
Altes Rathaus, Kettelerstr. 3


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